Natürlich spielen aber auch hier weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Werden irgendwann wieder Zuschauer zugelassen, oder bleibt es bei Geisterspielen? „Man muss das Ganze auch aus wirtschaftlicher Sicht sehen. Wir wollen die kommende Runde nicht noch mehr ins Risiko stellen“, so Henel. Reise-, Test- und Schirikosten schlagen zu Buche. Fakt sei: Gut gehe es aktuell keinem Verein.
Wie aus Teilnehmerkreisen an den Videokonferenzen zu vernehmen war – und was auch Mirko Henel bestätigt – soll es aus den vierten Ligen sehr wohl ebenfalls Aufsteiger geben. 83 Mannschaften könnten sich am Ende in den dritthöchsten deutschen Spielklassen tummeln. Die dritten Ligen wiederum sollen von der Saison 2021/2022 an mit mehr und dafür kleineren Staffeln an den Start gehen. Andreas Thiemann, Spielleiter 3. Liga beim DHB, sprach bei den Videokonferenzen von Staffeln mit lediglich zehn Mannschaften, möglichst aus einer Region. „Bis Weihnachten oder Januar soll es dann eine kleine Runde mit Hin- und Rückspielen geben und danach Play-offs und Play-downs.“ So hätte man ja nach Pandemielage den notwendigen Puffer. „Man will die Fehler aus diesem Jahr nicht wiederholen“, merkt Henel an. Trotz kritischer Stimmen und Warnungen vor einer zweiten Corona-Welle hatte der DHB die vier bestehenden Staffeln einfach aufgestockt.
Die Saison solle außerdem bereits Anfang August beginnen, was beim SVK intensives Kopfschütteln auslöst. „Das ist aus unserer Sicht nicht machbar“, kritisiert Henel, „da haben die Sommerferien in Süddeutschland ja erst angefangen.“ Man werde sich zu diesem Thema mit anderen Vereinen aus dem Süden klar positionieren. „Dieser Termin ist sicher nicht in Stein gemeißelt.“