Stadt wirbt für praxisorientierte Ausbildung
Nach wie vor sei die Auswahl an ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher überschaubar, sagt Ursula Keck. Hinzu komme, dass neue Einrichtungen gebaut und dementsprechend zusätzliche Kräfte benötigt würden. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Zahl der Ausbildungsstellen mit stärkerem praktischen Bezug bei der Stadt ab dem kommenden Jahr von 21 auf 30 erhöht wird. Auch das hat der Gemeinderat abgesegnet. Die Praxisintegrierte Ausbildung (Pia) gibt es in Baden-Württemberg seit dem Jahr 2012. Im Gegensatz zur klassischen Ausbildung, bei der die Auszubildenden drei Jahre die Schule besuchen und anschließend eine Jahr Berufserfahrung sammeln, sind Unterricht und Praxis bei der Pia von Anfang an stark verzahnt. Die angehenden Erzieherinnen besuchen drei Tage in der Woche die Schule, zwei Tage arbeiten sie in einer Einrichtung. Diese Art der Ausbildung befürworte die Stadt auch deshalb, weil hinterher eine „hohe Bindung“ zum Arbeitgeber bestehe, führt Keck aus. Die Stadt wirbt deshalb mit einem Youtube-Video für die Pia. Außerdem hat sie in diesem Jahr erstmals eine Einführungswoche für die angehenden Erzieherinnen, aber auch für die Nachwuchskräfte in der Verwaltung und in der Stadtgärtnerei organisiert.
Als weitere Maßnahme hat der Gemeinderat dem sogenannten Qualifizierungskonzept für Quereinsteiger des Kommunalverband für Jugend und Soziales zugestimmt. Dieser legt fest, wie sich Arbeitnehmer aus anderen pädagogischen Berufen weiterbilden müssen, um als Kindergärtner arbeiten zu können. Keck befürwortet das: „Die Vielschichtigkeit tut den Kindergärten im pädagogischen Bereich gut.“