Die erste Telefonzelle wurde im Jahr 1881 in Berlin aufgestellt. Damals sprach man noch nicht von einer Telefonzelle, sondern von einem „Fernsprechkiosk“. Wer ein Gespräch im Festnetz – was durchaus der passende Ausdruck ist, weil die Telefone fest mit einer Schnur mit der Zelle verbunden waren – führen wollte, musste mit Münzen bezahlen. Lange konnte man für 20 Pfennig so lange telefonieren, wie man wollte. Später wurden die Preise erhöht und es wurde pro Einheit abgerechnet. Wie viel ein Telefonat letztlich kostete, hing auch davon ab, wohin man telefonierte. Das ist immer noch so. Wenn man heute von einer Telefonzelle einen Festnetzanschluss anruft, kostet die erste Minute 50 Cent, jede weitere zehn Cent. Ruft man eine Person auf dem Handy an, ist es teurer. Anfang der 90er-Jahre wurden Telefonkarten eingeführt. Die sahen aus wie Bankkarten, waren aber ausschließlich zum Telefonieren da. Wenn sie leer waren, musste man sich eine neue kaufen, um im Telefonhäuschen wieder telefonieren zu können. Heute kann man an einigen Telefonzellen auch mit normalen Kreditkarten bezahlen.