Und wie soll die aussehen? Schmider stellt sich vor, dass man je nach Berufszweig, Ausbildungsstand, Infektionsgeschehen und Co. entscheidet, wie die einzelnen Berufsschulklassen unterrichtet werden, ob an der Schule oder zuhause per Stream und Chat. „Wir können das doch hier vor Ort am besten differenzieren“, sagt er. Besonders im Blick hat er dabei hybride Unterrichtsformen, bei denen ein Teil der Klasse an der Schule mit gebührendem Abstand sitzt, der andere zuhause, und das im Wechsel.
Derzeit probiert – obwohl es eben eigentlich so nicht vorgesehen ist – das sogar eine Sparte an der Erich-Bracher-Schule aus: Die Industriekaufleute werden in Teilen so unterrichtet, wie Fachbereichsleiterin Industrie, Simone Hammer, berichtet. „Wir machen da gute Erfahrungen“, sagt sie, „auch wenn es für uns Lehrkräfte eine Umstellung ist.“
Prüfungen fänden natürlich immer mit Präsenz statt, betont sie weiter. Ein Thema spricht Schmider indes nur am Rande an, obgleich es kürzlich ein großes war: Die Schulleiter der Berufsschulen im Kreis Ludwigsburg beschwerten sich beim Landkreis darüber, bei der Digitalisierung nicht ausreichend unterstützt zu werden.
Immerhin bekomme man demnächst Laptops und Tablets für Schüler, die damit ausgestattet werden müssten, sagt Schmider. „Aber ja, trotz der ordentlichen Ausstattung an der Erich-Bracher-Schule gibt es noch vieles zu tun in Sachen Digitalisierung.“