Das Opfer wurde zum Sex-Date gebracht
Eine Liebesbeziehung bestand zwischen dem heute 23-jährigen Angeklagten und der 17-Jährigen jedenfalls gewiss nicht, als sie sich zum Sex in einem Zimmer der WG trafen, befand das Gericht. Die Mitbewohnerin, die gerade in der Küche kochte, bekam auch nicht so viel mit, als hätte sie am 11. oder 12. Juni 2020 ins Zimmer stürmen müssen, um einem Vergewaltigungsopfer zu helfen. Das vermeintliche Opfer hatte sich von einer Freundin zum Sex-Date zum Kornwestheimer Bahnhof bringen und auch von dort wieder abholen lassen. In der Stuttgarter Königstraße erzählte die damals 16-Jährige dann ihrer Freundin, dass ihr der Sex zu brutal gewesen sei. „Das musst du anzeigen“, riet die Freundin. Was dann auch geschah. Würgen mit dem Schal, Schläge mit der flachen Hand, Schläge mit der Faust, Schläge mit der Peitsche: das alles fand sich unter anderem in der Anklage der Stuttgarter Staatsanwaltschaft über das Sex-Treffen, welches mit einvernehmlichem Geschlechtsverkehr begonnen habe und dann aber gewalttätig geworden sei.